Wir haben unseren E-Wurf am 01.08.2016 von Mrs. Weasley bekommen. Wie man auf dem dritten Foto sehen kann, war sie schon als junger Hund sehr gesellig. Nun kann sie das Leben mit den Welpen richtig genießen. Sie ist eine fürsorgliche Mutter und verläßt die Wurfkiste nur, wenn wir darauf bestehen.



Man kann es kaum glauben, Mrs. Weasley hat uns ganz schön beschäftigt.
Die Nacht von Freitag auf Samstag hatten wir so ein Gefühl, dass etwas passiert, dass wir immer hinter ihr herliefen. Statt wie gewünscht in der Wurfkiste im Wohnzimmer zu liegen, legte sich das Mädel in den "Schweinestall"(Wir hatten nie Schweine, aber in dem alten Bauernhaus gibt es einen). Man kann sich nicht vorstellen, dass eine Nacht für mich im "Schweinestall" soooo anstrengend ist.
Im Sommer wenn es heiß ist, gehen die Hunde gerne in den dunklen kühlen "Stall". In einer verregneten Nacht ist es dort für mich nicht sehr gemütlich.
Den Samstag verbrachten wir mit dem Beobachten der werdenden Mutter und was sie so macht. So verging der Tag und auch die näschste Nacht. Unsere Tierärztin meinte, wir müssten dann eben weiter warten. Sonntag Abend gegen 20 Uhr kam dann der erste Junge zur Welt. Nun kam nach und nach ein Welpe nach dem anderen zur Welt. Der letzte kam am Montag um ca. 16 Uhr 00.
Wir (Renate, Matthias, und Mrs. Weasley) waren fertig.
Fix und fertig.
Nun haben wir acht süße kleine Rüden mit einem schönen Startgewicht zwischen 530gr. und 640gr.


07.08.16 Jetzt musste ich erst einmal lange überlegen, welches Datum wir haben. Die ersten Tage in Der Wurfkiste mit den Welpen sind immer so eine irgendwie unwirkliche Zeit, die in ihrem ganz eigenen Rhythmus vergeht. Die Zwerge nehmen jetzt schon gut an Gewicht zu und Mrs.Weasley merkt man an, dass sie die Strapazen der Geburt hinter sich gelassen hat. Ihr Appetit, der von der Mutter ebenso wie der ihrer Kinder ist beeindruckend. Die Zwerge sind da relativ genügsam, was Mama zu bitten ist gut und reichlich, aber Mrs. Weasley ist da schon deutlich "diva-hafter". Trockenfutter darf es grade mal so gar nicht sein. Oder zweimal an einem Tag das Gleiche - oh Gott bewahre!
08.08.16 Morgen sind die Zwerge eine Woche alt und die meisten von ihnen wiegen schon über 1 kg. Heute war die erste Maniküre fällig. Die kleinen Krallen sind bei dem Milchtritt sicher nicht so angenehm für ihre Mama. Inzwischen lässt Mrs. Weasley zu, dass auch die anderen Hunde des Rudels an ihrem Mutterglück teilnehmen. Besonders Ashton ist darüber besonders entzückt. Schon in den ersten Tagen, wenn alle einmal einen Blick in die Wurfkiste werfen durften, reichte es ihnen, mal kurz hineinzuschauen. Nur Ashton stand da und war wie paralysiert. konnte sich gar nicht sattsehen. Dazu kommt, dass sie ja auch mitbekommt, wieviel Mrs. Weasley zu essen bekommt, heute z.B. 9 in Worten NEUN Mahlzeiten. Und wer Ashton kennt, weiß, dass ihr Appetit nahezu unstillbar ist. Also könnte man schlußfolgern, dass Mrs. Weasley eigentlich alles hat, wovon Ashton träumt. Aber zurück zu den Welpen. Sie werden so langsam in ihrem Rahmen aktiver, versuchen sich auf ihre vier Füße zu stellen und wackeln mit dem Kopf, der noch viel zu schwer für den kleinen Körper zu sein scheint.

Da ich es nicht schön finde von den Welpen als dem Grünen, dem Schwarzen usw zu reden (benannt nach den Farben der Bändchen, die sie tragen) bekomme unsere Zwerge immer relativ schnell hier sogenannte "Arbeitsnamen". Und so darf ich hier schon mal vorstellen: unser Stöpsel, er trägt das grüne Bändchen und diesen Namen, da er der Erstgeborene ist, der den Ausgang solange blockiert hat. Als nächstes möchte ich hier Pavarotti vorstellen. Er ist der Sänger unserer Boy-Group, derjenigige, der immer alles kommentieren muss und auf dem Arm einschlafen möchte (ich hoffe, das verwächst sich noch in den nächsten 12 Monaten). Er trägt rot. Dann gibt es noch den Willy, der so heißt, nicht nur weil er ein gelbes Bändchen zu seinem braunen Pelz trägt, sondern hauptsächlich, weil er so sehr an den dicken, gemütlichen, sympathischen Freund der Biene Maja erinnert. Auch er wirkt immer ganz zufrieden, zeigt selten Unruhe und isst bzw.in seinem Fall trinkt gern. Dann gibt es da auch noch Bommel, der das blaue Bändchen trägt. Dazu gibt es ab er nicht viel zu erklären, er ist eben ein Bommel und gut. Die andere Hälfte der Zwerge stelle ich demnächst vor.







09.08.16 Nachdem ich Stöpsel, Bommel, Pavarotti und Willy bereits vorgestellt habe, sollen nun auch die verliebenen vier ihr Debüt haben. Vorhang auf für "Plumps". Plumps mit dem weißen Halsband. Wie kommt man zu einem solchen Namen? Gehen wir zurück zu dem Tag seiner Geburt; Sieben Welpen lagen schon in der Wurfkiste. Wir wussten, da fehlt noch einer! Aber Mrs. Weasley lag erschöpft und zufrieden bei ihren Babys und nichts deutete auf Wehen hin. Ich machte mir etwas Sorgen um Welpe und Mutter, hoffte dass die Kraft noch für diese letzte Anstrengung reichte. Da aber nichts geschah, nahme ich Mrs. Weasley an die Leine, um mit ihr ein paar Meter durch den Garten zu gehen und sie zu bewegen. (Ohne Leine hätte ich sie nicht von ihren Welpen wegbekommen.) Kaum auf dem Rasen hockte sie sich hin um zu pinkeln, ging dann zwei Meter weiter, hockte sich wieder hin und hinaus plumpste - genau unser Plumps. Gesund und munter und auch ganz rege. Dann gibt es da noch unseren Sandmann, mit dem lila Bändchen. Er schläft nicht mehr oder weniger als die anderen auch, aber er schläft sehr ruhig, meistens eingerollt. Seine Brüder scheinen schon manchmal im Traum Hasen oder was auch immer zu jagen, aber er liegt immer entspannt und ganz ruhig da. Auch bei Purzel mit dem pinken Bändchen lässt sich schon erahnen, wei er zu seinem Namen kam. Wenn Mrs. Weasley die Kiste mal verlassen möchte, packen wir die Welpen in einen Wäschekorb, damit sie sicheren Fußes hinausgehen kann. Mittlerweile brauchen wir daür übrigens zwei Wäschekörbe, einer reicht einfach nicht mehr. Purzel strebt nach höherem und so reckte und streckte er sich und kraxelte tatsächlich über den Rand des Korbes und purzelte in die Wurfkiste. Und zuguterletzt gibt es da noch unseren Drops. Drops hat einen geteilten Brustfleck bzw eigentlich zwei. Der eine ist schmal und lang, es sieht aus wie ein Regentropfen, der an einer Fensterscheibe herunterläuft. Der andere Fleck ist ganz klein und rund, ein kleiner Tropfen eben.

11.08.16 Zehn Tage sind sie nun alt und sollten, so sagt es die Statistik, ihr Gewicht etwas verdoppelt haben. Aber wie das eben so ist im wirklichen Leben: es läuft nicht immer alles so wie es der Durchschnitt will. Doch wir können nicht klagen, bis auf einen Welpen haben alle ihr Gewicht mindestens verdoppelt und dem fehlen dazu auch nur lächerliche 17 Gramm. Ich weiß auch genau, wer seinen Milchanteil bekommen hat. Willy schickt sich nämlich schon zur Verdreifachung seines Geburtsgewichtes an! Ansonsten gibt es nicht viel neues an der Welpenfront zu vermelden. Sie schlafen, sie trinken und zwischendurch quäken sie. Da Mrs. Weasley sich zwischendurch mal eine Auszeit gönnt und in den Garten geht, haben wir die Wärmelampe nun doch wieder aufgehängt, damit ihnen nicht kalt wird, den kleinen Geschöpfen. Sie liegen gern auf einem Haufen zusammen und wärmen sich so gegenseitig deshalb dachten wir, es sei eine gute Idee. Wenn Mama also die Kiste verlässt, legen wir die Kleinen zusammen und machen die Wärmelampe an und siehe da, kaum ist die gewünschte Temperatur erreicht, siehst du 8 kleine Hunde nach außen streben so dass sie hinterher wie Sonnenstrahlen um eine leere aber warme Mitte herumliegen.

Na ja, packen wir die Lampe eben wieder weg. Vorgestern fand ich auf Facebook ein Bild, dass eine befreundete Züchterin dort eingestellt hat. Es zeigte einen kargen unfreundlichen grauen Raum mit einem Stuhl in der Mitte über dem von der Decke eine Glühbirne baumelte. Ein "Verhörraum", wie man ihn aus einigen amerikanischen Krimis kennt. Darunter der Text "So, you want to buy my puppy?" Ich glaube, es ist wirklich so, dass manch ein Welpeninteressent sich einem Verhör ausgesetzt sieht, wenn er hier anruft. Wenn er es bis zu einer Einladung zu uns geschafft hat, hat er schon die erste große Hürde gemeistert! Wir möchten nicht aufdringlich, neugierig oder indiskret wirken. Alles was wir wollen ist, dass es unseren Hunden ihr Leben lang gut geht. Wir haben uns monatelang Gedanken zu einer guten, gesunden Verpaarung gemacht. Uns mit anderen beraten, die entsprechenden Untersuchungen bei der künftigen Mutter machen lassen und dann alles für den zu erwartenden Wurf vorbereitet. Wir haben Mrs. Weasley durch die Geburt begleitet und lassen sie jetzt bis die Welpen ca. 4 Wochen alt sind nicht einmal für 2 Minuten allein. Wir sitzen wach neben der schlafenden Hündin mit den schlafenden Welpen. Damit sie sich nicht plötzlich dreht oder aufsteht und aus Versehen ein Welpe unter ihre Füße kommt. Dies erzähl ich nicht, damit man uns bedauert oder für verrückt erklärt (wobei das vielleicht gar nicht so weit weg ist von der Wahrheit), wir machen das so, weil wir es wichtig und richtig finden. Diese kleinen Hundewesen sind uns so teuer und wichtig, dass wir es gern für sie tun. Sie wachsen uns in dieser Zeit so sehr ans Herz, dass wir ihre künftigen Besitzer auf Herz und Nieren prüfen. Weil wir es so wollten, sind sie auf dieser Welt und deshalb sind wir es ihnen schuldig, gute Menschen für sie zu finden. Deshalb stellen wir Fragen, die manch einem vielleicht seltsam anmuten, doch glauben Sie mir, wir denken uns etwas dabei. Unsere Hunde gehören ins Haus, weil dort geboren wurden, sie kennen es nicht anders. Sie kennen keinen Zwinger und so soll es auch bleiben. Und wer im 1. Stock wohnt, hat vielleicht noch nicht darüber nachgedacht, was er macht, wenn sein Hund nach z.B einer Verletzung einige Wochen keine Treppen steigen kann. Die Frage nach der finanziellen Situation verkneife ich mir nach Möglichkeit. Doch wer schon den Kaufpreis "abstottern" möchte, was macht er, wenn der Hund dann mal krank wird? Wer uns diese Antworten nicht geben kann oder will, für den sind wir nicht der richtige Züchter. Wer sich aber davon nicht abschrecken lässt, ist gern eingeladen uns näher kennenzulernen. Und wer einen Hund von uns bekommt, darf sich sicher sein, dass wir zumindest ein Hundeleben lang jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen.

14.08.16 Wie geht es den Zwergen und wie stelle ich frühzeitig fest, wenn etwas nicht optimal läuft? Das ist eine Frage, die sich immer wieder stellt. Abgesehen dass ich die Kleinen ja dauernd ansehe und anfasse, ist für mich - wie der eifrige Leser weiß - das tägliche Wiegen immer ein Tageshöhepunkt und natürlich eine wichtige Informationsquelle. Dafür hat Matthias eine großartige Tabelle erstellt. Wir geben das Gewicht des Welpen ein und sobald die Daten aller Welpen vorliegen, rechnet der Computer und unterlegt uns farbig, wieviel alle durchschnittlich wiegen, wieviel sie an diesem Tag zugenommen haben und unterlegt jeweils farbig, wessen Gewicht und jeweilige Tagesgewichtszunahme unterdurchschnittlich ist. Wen wundert es, dass Willys Tabellenabschnitt nie bunt ist. Manchmal tragen wir bei ihm extra andere Daten ein, da er einfach die ganze Statistik kaputtmacht. Ganz aktuell ist es beispielsweise so, dass der Durchschnitt (also inklusive Willy) etwas über anderthalb Kilo wiegt. Willy allein wiegt aber schon 2120 Gramm. Aus unseren bisherigen Würfen wissen wir aber, dass seine jetzige Gewichtszunahme und entsprechenderweise auch Größe nichts darüber aussagt, wie esspäter mal sein wird. Er wird nicht zwangsläufig immer der Größte und Schwerste bleiben. Das einzige, was wir da aus Erfahrung wissen, ist, dass so ein guter Appetit oft lebenslag erhalten bleibt. Also: Willy und den sieben Zwergen geht es gut. Sie haben ihre Augen geöffnet und wir können uns gar nicht sattsehen an ihnen. Gestern war Kevin, unser ältester Sohn mit Frau und Tochter hier. Es war rührend zu sehen, wie vorsichtig die noch nicht einmal Dreijährige mit den Welpen umging. Sie holte das Buch "Peter Pan" aus dem Regal und "las" ihnen die Geschichte vor. Immer wieder ermahnte sie uns, wir sollten leise sein, weil die Babys doch schlafen müssen. Und sie "unterhielt " sich mit Shania darüber, dass sie nun eine große Schwester ist. Und Shania nimmt diese Rolle sehr ernst. Sie steht oft an der Wurfkiste schaut hineine und ab und zu geht sie auch hinein. Mrs. Weasley lässt es zu. Es ist für sie in Ordnung, gemeinsam mit Shania und allen Welpen in der Wurfkiste zu liegen. Manchmal sind da dann auch noch ein oder zwei Menschen dabei. Aber dann ist es schon ganz eng in der Kiste. In meinem geistigen Ohr klingen schon die besorgten Stimmen "Ja, darf denn jeder die Welpen einfach anfassen?". Und deshalb hier auch gleich die Antwort: Nein, aber wer hier im Haushalt wohnt oder wirklich sehr viel hier ist, wie beispielsweise Kevin, der darf, denn dessen "gefährlichen Keime" sind hier ohnehin überall. Und für die Welpen ist dies schon von Beginn an eine gute Sozialisierung, ist doch von Anfang an genau so viel Mensch wie Hund um sie herum.

17.08.16 Die Kleinen haben viel zu tun den ganzen Tag über: ganz viel trinken, ganz viel schlafen - das steht oben auf ihrer To-Do-Liste. Aber dann kommt noch dazu, dass Töne geübt werden müssen. Und das tun sie mit Hingabe, sie stöhnen und ächzen, sie jammern und quieken, sie schreien laut, wenn irgendetwas sie erschreckt. Es wird gebellt (oder so ähnlich), geknurrt und tatsächlich auch schon geheult. Dann wird geschaut. Sie machen die Augen auf und schauen, was sollen sie auch sonst mit ihren Augen machen? Ich meine, in ihrem Blick zu erkennen, dass das Fixieren noch nicht so recht klappt. Sie versuchen zu gehen, manchmal klappt das schon recht gut, manchmal weniger. Aber da gibt es ja auch vieles zu beachten. Die Koordination von immerhin 4 Beinen, das Gleichgewicht halten auf dem unebenen Untergrund in der Wurfkiste. Da kann es auch schon mal passieren, dass jemand vor lauter Konzentration und weil es grad so gut läuft, einfach vor die Wand marschiert. Und eine Leistung, die mich sehr beeindruckt, ist, dass sie schon im Ansatz versuchen, jetzt im zarten Alter von 16 Tagen, stubenrein zu werden. Zur Zeit sieht das so, dass sie, wenn sie aufwachen und müssen, sich aufrappeln, sich etwas einen halben Meter von ihrem Schlafplatz entfernen und dort ihren geschäftlichen Angelegenheiten nachgehen.
19.08.16 Sie fangen an, miteinander zu spielen, versuchen aufeinander zuzuhüpfen, knurren sich an, kauen aufeinander rum, nehmen Kontakt zu uns Menschen auf. Sie machen jetzt richtig Spaß, kuscheln sich an uns an - ach es ist einfach himmlisch. Das sind die Momente, in denen die durchwachten nächte, die vielen Waschmaschinen täglich vergessen sind, die Momente, für die ich Züchter bin. Die ersten Zähne brechen durch und liefern uns damit die Ahnung, dass diesbezüglich eine schöne Zeit zuende geht. Das hingebungsvolle Nuckeln am Finger wird nun von Tag zu Tag pieksiger. Umso schöner werden dafür die "schmetterlingsküsse", die sie verteilen, wenn man die Zwerge hoch ans Gesicht hebt und sie schnuppernd mit kalter Nase und warmer Zunge die Witterung aufnehmen. Mrs. Weasleys Appetit wird angesichts der steigenden Milchproduktion immer größer. Wohlgemerkt nur der Appetit, ihre Anspruchshaltung unmöglich zweimal hintereinander das gleiche fressen zu können, lebt sie weiterhin aus. Und das sieht dann z.B. so aus. Um 21 Uhr bekam sie zusammen mit den anderen Hunden des Rudels ihre Abendmahlzeit, die heute aus 250g Blättermagen, 250g gewolfte Karkasse und 350 g Rindermix bestand, dazu eine Calcium-Ampulle und etwas Malzbier ohne Kohlensäure. Um 24 Uhr hatte Madame wieder Appetit - 500g Euter mit 150 g Joghurt. War aber nicht genug, deshalb ließ sie dazu herab, noch 150 g Trockenfutter zu fressen (das erste Mal Trockenfutter seit einer Woche). Um 0.30 Uhr stellte sie fest, dass wohl noch immer Platz im Bauch ist. Sie erinnert mich gerade stark an die Raupe Nimmersatt! Zwischenzeitlich hatte ich ihr Haferflocken mit Milch und Honig gekocht, aber das traf gerade nicht ihren Geschmack. Also gab es 500 g geweolften Kehlkopf, angereichert mit Apfelstücken und einem Käsebrötchen. Jetzt scheint sie gerade satt zu sein, ich hoffe, es hält erst mal für die nächsten - na sagen wir mal 3 Stunden. Heute Nacht habe ich mir eine Broschüre aus dem Bücherregal gezogen, die anlässlich des Europäischen Irish Wolfhound Congress 2016 in Nörten-Hardenberg vom DWZRV herausgegebn wurde. "Die Irish Wolfhound Zucht im DWZRV von 1910 - 2015" Alle Würfe, die in diesen 105 Jahren fielen und alle importierten Hunde sind dort aufgelistet. Sicherlich ein sehr aufwändiges Unterfangen diese Broschüre zusammenzustellen. Ich habe in diesen 105 Jahren nicht einen Wurf gefunden, der aus 8 Rüden bestand, 8,0 wie es im Fachjargon heißt. Die Zahl vor dem Komma steht für die Rüden, die hinterm Komma für Hündinnen. Es gab 2 Würfe mit 6,0, 4 mal 7,0 und einmal 1990 sogar 9,0. Ich kann mir den Gesichtsausdruck des Züchters gut vorstellen. Er war wahrscheinlich ähnlich wie meiner, kurz bevor ich beschloss, mir jeden einzelnen Welpen noch einmal ganz genau anzusehen in der irrwitzigen Hoffnung vielleicht etwas gesehen zu haben, was dann bei genauerem Hinsehen doch nicht da ist. War aber natürlich nicht so. Damit man mich nicht falsch versteht: jeder einzelne ist mir lieb und teuer, keinen möchte ich missen. Doch wir machen immer nur dann einen Wurf, wenn wir einen Hund daraus behalten wollen und da wir eben auch künftig noch mal Welpen möchten, ist eine Hündin die sinnigere Wahl. Es wäre für uns dieses Mal das erste Mal, dass wir keinen Welpen behalten. Der Kopf sagt, das ist ok so, der Bauch ... Nun ja, heute müssen wir das noch nicht entscheiden!



21.08.16 Wir haben die Wurfkiste um einen Spielplatz erweitert, damit die Zwerge etwas mehr Platz haben. Oder um ehrlich zu sein, damit wir mehr Platz haben. Mit zwei ausgewachsenen Wölfen (Mrs. Weasley und Shania), acht Welpen und 1-2 Erwachsenen wird des in der Wurfkiste inzwischen etwas eng. Nicht einig, wie bei jedem Wurf, sind Matthias und ich uns, wenn es um den richtigen Zeitpunkt geht mit dem Zufüttern zu beginnen. Matthias kann es kaum erwarten und ich zögere es gern hinaus. Für ihn beginnt damit die immer spannender werdende Zeit - man kann immer mehr mit den kleinen machen und für mich ist es der erste große Schritt zum Großwerden (und damit Richtung Abschied). Lange Rede kurzer Sinn: Mrs. Weasley nimmt ihre Mahlzeiten gern in der Wurfkiste zu sich und seit vorgestern haben die Zwerge den Inhalt des Napfes für sich entdeckt. Sie fallen regelrecht darüber her und schlecken und schmatzen, was das Zeug hält. Tja und wenn sie so klar ihre Meinung kundtun, werde ich mich dem wohl beugen müssen.





23.08.16 Ein aufregender Tag für die Zwerge! Meine "Babyzeit" ist um, Matthias übernimmt das Ruder für die nächsten Wochen und damit weht hier ein etwas anderer Wind: nicht mehr nur noch in der Kiste sitzen und kuscheln, nein. Heute hat er den ersten Ausflug mit ihnen in den Garten gemacht. Will sagen, wir tragen sie auf die Wiese, wo eine Decke bereitliegt. Das war ganz schön aufregend. Einige gingen direkt von der Decke runter, aber höchstens 1 -2 Meter. Dann wurde ihnen bewusst, dass sie plötzlich allein da stehen in der großen weiten welt - also schnell wieder zurück oder je nach Veranlagung großes Geschrei. Wir wollten sie nicht überfordern mit der Situation, es ging nach zehn Minuten wieder rein, wo sie dann direkt in den Tiefschlaf fielen. Es gab danach die erste offizielle Mahlzeit - also nicht stibitzt aus Mamas Napf, sondern aus der Hand gefüttert. Niedlich anzusehen, wie gierig die Kleinen dann werden. Und zuguterletzt haben wir die dünnen Wollbändchen gegen "richtige" Halsbänder getauscht. Ganz identisch sind die Farben nicht, aus weiß wurde hellgrau und aus pink wurd rosa, doch der Rest passt. Ich bin schon gespannt, was Matthias sich morgen, wenn ich mittags von der Arbeit komme, ausgedacht hat.







26.08.16 Nächste Woche sind die kleinen Männer schon 4 Wochen alt. Die Zeit vergeht wie im Fluge und sie wachsen - wie Unkraut. Seitdem sie nun täglich 2 kleine Fleischportionen dazubekommen, nehmen sie noch mehr zu. Unglaubliche 10% pro Tag sind da durchaus möglich. Sie spielen schon miteinander, manchmal auch mehr gegen einander. Heute machte sich einer - wahrscheinlich eher aus Versehen - auf die Reise. Aus der Wurfkiste in den vorgelagerten Spielbereich mit Rasenteppich. Das Brett, das dies alles innerhalb des Wohnzimmers abtrennt, hatte ich beiseite geschoben, da Mrs. Wasley gerade gesäugt hatte und nun hinauswollte. Der junge Mann wackelte hinterher, vom Wohnzimmer aus ins Kaminzimmer, wo unsere Hunde sich bevorzugt aufhalten, da dort auch der Eingangsbereich mit der Haustür ist. Da marschierte er nun also rum und Chimaira, Shania und Ashton waren sofort zur Stelle. Da wurde geputzt und geleckt, er wurde sozusagen auf Hochglanz poliert. Was ihm aber scheinbar gar nicht so recht war oder einfach zuviel des Guten. Er bewegte sich nur noch rollend vorwärts. Große Hundezunge von rechts also rollte er sich in die Richtung, große Hundezunge von links, folglich drehte er sich nach links. Dann wusch ihm wieder jemand das Bäuchlein, das war schon aufregend! Kürzlich wurde die Frage nach dem Vater der Welpen gestellt. Auf unserer Startseite ist er zu sehen: Rudi of Nutstown, geboren am 02.08.2014 in Irland in einem der ältesten aktiven Zwinger. Unter seinen Ahnen gibt es eine ganze Reihe beeindruckender schöner Hunde, von denen auch etliche - was uns wichtiger ist als alles andere - ein hohes Alter erreicht haben. Er ist nicht der Größte in Zentimetern, verfügt aber über ein enormes Charme-Potenzial. Ein sehr freundlicher, offener Rüde, der die Nähe zum Menschen sucht. Nicht anbiedernd, sondern wohlgesonnen mit einem einnehmenden Wesen. Sein Temperament würde ich als durchschnittlich bezeichnen, wobei durchschnittlich in diesem Zusammenhang ausschließlich positiv ist. Der zweijährige Rüde, der über Tische und Bänke geht ist ebensowenig das, was wir suchen, wie derjenige, der in diesen noch jugendlichen Jahren ruhig und desinteressiert ist. ( Wie wird der dann erst mit 7 Jahren sein?) DAs erste Kriterium, nach dem wir einen Rüden auswählen, ist sein Stammbaum, wobei unser Hauptaugenmerk dabei auf Langlebigkeit nicht auf Champions gerichtet ist. Dann sollte er einen Irish Wolfhound typischen Charakter besitzen, hier möchten wir ebenso wie in dem äußeren Erscheinungsbild keine Extreme. Dass er absolut gesund sein muss, versteht sich von selbst, Rudis Herzuntersuchung war im September 2015, Mrs. Weasleys im April 2016 - beide sind natürlich gesund. Und last but not least ist uns wichtig, dass sich die beiden Hunde mögen. Erstens weil wir unserer Hündin niemals einen "unfreiwilligen" Deckakt zumuten möchten und zweitens, weil wir davon überzeugt sind, dass Hunde noch sehr instinktsicher sind, welcher Partner genetisch zu ihnen passt, wenn man ihnen die Gelegenheit dazu lässt. Mag man uns deshalb auch belächeln, es ist unser Weg - ein anderer muss ihn so ja nicht gehen.

Dort soll die große weite Welt sein

und dort gibt es große wilde Tiere


29.08.16 Unsere Rasselbande entwickelt sich in Riesenschritten! Vor 6 Tagen waren sie das erste Mal ganz kurz im Garten und konnten dem nicht wirklich so viel abgewinnen, davon merkt man inzwischen nichts mehr. Sie nutzen noch nicht den ganzen Welpenauslauf aber fast. Sie entfernen sich von Mrs. Weasley und auch von uns. Im Haus verlassen sie gern die Wurfkiste und auch den vorgelagerten Welpenspielplatz, um auf Entdeckungsreise ins Wohnzimmer und ins Kaminzimmer zu gehen. Sich sofort hinlegen wenn einer der Großen kommt, auch das war gestern. Heute marschieren sie darauf zu, genau - sie wackeln nicht mehr, sondern kommen meistens genau dort an, wo sie hin wollen. Zielgerichtet und auch schon laufend, nicht mehr gehend. Erste klassische Spielaufforderungen mit abgesenktem Vorderkörper und hochgestelltem Hinterteil werden geübt und die Töne sind schon als eindeutiges Bellen identifizierbar. Spielzeug wird immer interessanter. Es ist einfach ein herrliches Alter, in dem es täglich neues zu entdecken gibt.


02.09.16 Wir haben die Welpen entwurmt in den letzten Tagen, immer wieder ein spannendes Unterfangen. Es muss sehr scheußlich schmecken, wie man an ihren Gesichtern unschwer erkennen kann. An drei aufeinanderfolgenden Tagen mit Spritze wird die Wurmkur oral verabreicht. Am ersten Tag geht es ja noch - aber dann! Auf jeden Fall sind wir froh, es erst einmal für die nächsten Tage wieder hinter uns zu haben. Noch immer wohnen die Zwerge im Wohnzimmer und ziehen bei dem schönen Wetter, das momentan herrscht, tagsüber in den Garten in den Welpenauslauf um. Tagsüber an der frischen Luft, viel Spielen, immer mal wieder Besuch - das strengt an. Und entsprechend ist der Appetit. Und um das mal in Zahlen ausdrücken: Drops ist das Schlusslicht der heutigen Gewichtszunahme mit 250 Gramm in 24 Stunden, Purzel ist der Spitzenreiter mit satten 430 Gramm. So macht das Züchterleben Spaß, wenn alles gut läuft.



10.09.16 Höchste Zeit mal wieder ein Update zu verfassen: Alle acht Charming Boys sind gesund und munter, so wie wir es gern haben. Nachdem wir sie jetzt einige Tage immer tagsüber im Welpenauslauf hatten und sie abends wieder in die Wurfkiste getragen haben, schlafen sie nun auch in ihrem Welpenzimmer. Das Geschrei abends, wenn wir sie zurücktrugen, war einfach zu groß. Die Wurfkiste hat einfach im Vergleich zum Garten zu wenig zu bieten und die Temperaturen könnten ja nicht besser sein. Die Zwerge gehen nämlich höchstselten ins Welpenzimmer, lieber liegen sie draußen unter dem Vordach auf der Matratze oder in dem Karton mit den Sitzauflagen oder auf der Gartenliege, oder, oder, oder. Und wenn wir dann ein- oder zweimal täglich den Welpenauslauf öffnen, damit sie in den Garten können, um die große weite Welt kennenzulernen, nutzen sie dies gern. Laufen klappt jetzt schon recht gut und fressen, darüber lasse ich mich hier besser nicht aus. Aber ich sag´s mal so: Es bleibt nichts übrig! Mrs. Weasley spielt gern mit ihren Welpen. Es ist einfach schön anzusehen, wenn sie mit ihren großen Pfoten den Kugelbauch anstupst und alle vier Pfoten sich sofort um ihr Maul herum zusammenschließen. Sie hüpft um die Zwerge drum herum und (was mir gar nicht gefällt) versucht, ihnen das Buddeln beizubringen.Shania, die immer so hingebungsvoll mitgepflegt hat, ergreift nun immer häufiger die Flucht und auch die anderen Großen kommen zwar immer mal wieder mit in den Welpenauslauf, gehen dann aber auch gern wieder nach einigen Minuten. Sie werden einfach zu flink und ihre "Akkupunktur-Zähne" sind pausenlos im Einsatz.

Hier wache ich und werde nicht weichen



Ich bette mich zur Ruh und mache meine Äuglein zu



16.09.16 Es wird von Tag zu Tag spannender. Oft ist Haus und Garten voller Besuch, künftige Welpenbesitzer, Freunde, Familien, die bereits einen Hund von uns haben, Familien aus dem kindergarten, in dem ich arbeite, unsere Familien - alle freuen sich mit uns an unserer Rasselbande und tragen so ganz neben bei ihren Anteil dazu bei, dass unsere Hunde überzeugt sind, alle Menschen sind toll und nur da, um sie zu bespaßen. Im Garten war es heute besonders spannend, der Bauer hat neue Kühe auf die Weide hinter unserem Zaun gebracht. Die kennen unsere Hunde noch nicht. Die Großen rennen also wie immer dorthin, wenn die Kühe zur Tränke wollen, die neuen Kühe machen dabei aber viel mehr Spaß als die alten, die das schon kennen. Die Neuen rennen nämlich weg! Ganz tolles Spiel! Und dann hatte sich heute früh eine Kröte in unser Gewächshaus verirrt. Ich hab sie natürlich sofort hinausgebracht. Auch das ein sehr spannendes Tier, welches sich einfach nicht in Ruhe beschnuppern lassen wollte. Und so jagt hier ein Highlight das nächste. Wir sind stets darum bemüht, unsere Zehen in Sicherheit zu bringen. Dann wenn gerade drumherum nichts Spannendes passiert, sind ja noch immer wir da. Zum Draufrumkauen, zum Hinterherrennen, zum Ankläffen und auch mal zum Bekuscheln. Und irgendwann von einem Moment zum anderen herrscht Ruhe. Alle liegen plötzlich schlafend als hätte sie Dornröschens Fluch getroffen - da, wo es sie sie übermannt hat. Auch das ist ein schöner Moment und heute haben wir es nicht übers Herz gebracht, sie zu rufen, damit sie zurück in den WElpenauslauf kommen. Wir haben sie einzeln hineingetragen, weich gebettet und sie haben dann dort so weitergeschlafen, wie wir sie hingelegt haben.

My home is my castle

Mein Begehr ist einfach nur Abhängen



19.09.16. Außeneindrücke werden nun immer wichtiger. Das heißt für die Geschmacknerven gibt es immer wieder unterschiedliche Dinge wie Reis, Nudeln, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Trockenfutter, Dosenfutter, Frischfleisch, Joghurt, Hüttenkäse, Quark, Brot. Dann kommen immer wieder viele Menschen, verschiedener Größe und Altersstufen. Was haben sie bisher an Tieren kennengelernt? Hühner, Gänse (gaaanz unheimlich), meine Schildkröten, Insekten finden sie ganz spannend und vorgestern hüpfte eine Kröte durch den Garten. Ich hätte so gern einen Schnappschuss davon gemacht, es wollte mir aber nicht gelingen. Entweder hatte ich Welpen drauf oder Kröte oder viel Welpe und ganz wenig Kröte - auf jeden Fall nichts wirklich verwertbares. Fremde Hunde lernen sie momentan noch nicht kennen, dass ist mir wegen des fehlenden Immunschutzes vor der Impfung zu gefährlich. Wir sind schon mit dem Auto gefahren und der Trecker, der vorgestern das Nachbarfeld gepflügt hat, war den Zwergen definitiv zu laut. Auch die Kettensäge, sie Matthias heute leider benutzen musste, war nicht nach ihrem Geschmack. Bald fangen wir mit Leine üben an. Ich bin gespannt, wie sie das so finden. Es gibt junge Hunde, die gehen direkt gut an der Leine, als ob sie es schön immer gemacht hätten. Es gibt aber auch jene, die soblad man eine Leine an ihrem Halsband befestigt, scheinbar das Gewicht eines Wackersteines am Hals tragen. Der Kopf geht nach unten und sei stehen starr und steif und können sich gar nicht mehr bewegen. Wie gesagt, ich bin gespannt!